Isla Taboga, ein tropisches Paradies mit wunderschönen Stränden und einer reichen Geschichte – nur 30 Minuten von Panama City entfernt. Ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen, die nach Ruhe, Entspannung und natürlicher Schönheit suchen.

Die rund 230 Hektar große Insel Taboga liegt 20 Kilometer südlich von Panama City im Pazifischen Ozean, was sie zu einem perfekten Ort für einen Tagesausflug macht. Besuchst du die Isla Taboga in Panama, wirst du sehen, warum die Insel als Isla de las Flores (dt. Blumeninsel) bezeichnet wird. Hibiscus, Veranera (Bougainvillea), Jasmin und Taboga-Rosen wo das Auge hinschaut. Ein Fest für Augen und Ohren – denn auf der Insel gibt es nur ein Dorf, auf dessen einziger Straße kaum Fahrzeuge zu sehen sind. San Pedro liegt versteckt in einer Bucht zwischen bewaldeten Hügeln und einem geschützten Strand.

Anfahrt nach Taboga

Von Panama City aus ist die Anfahrt nach Taboga einfach und bequem. Die Überfahrt mit einer Fähre dauert etwa 30 bis 45 Minuten und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Panama City und den Panama-Kanal. Der Preis beträgt je nach Anbieter $15 bis $25. Fährst du in den Monaten Juli bis Oktober, begegnen dir mit etwas Glück auf dem Weg Wale.

Es gibt mehrere Fähranbieter, die von dem Amador Causeway abfahren. Die bekanntesten sind:

  • Taboga Express, Abfahrt auf Isla Flamenco, Amador Causeway

  • Barcos Calypso, Abfahrt auf Isla Naos, Amador Causeway (hinter dem Restaurant „Mi Ranchito“)

  • Roka Panama

Zusätzlich gibt es auch Anbieter, die Bootsausflüge nach Taboga anbieten. Du fährst ebenfalls vom Amador Causeway ab, mit einem Katamaran auf die Insel Taboga und verbringst dort einen ganzen Tag mit Schwimmen und Sonnenbaden an den Sandständen der Insel. Meist werden an Bord Getränke, Mittagessen und Snacks angeboten. Der Preis für diese Art des Tagesausfluges beträgt etwa $100.

Geschichte der Taboga-Insel

Obwohl es sich bei Isla Taboga um eine kleine Insel handelt, überrascht sie mit einer reichen Geschichte. Jahre nach ihrer Entdeckung nahm die Insel den Namen Taboga an, was in der indigenen Sprache „Reichtum an Fisch“ bedeutet. Aufgrund der Fülle an Blumen und der farbenfrohen Fauna rund um die Insel trägt sie derzeit den Spitznamen „Blumeninsel“.

Zeuge dieser Vergangenheit ist die Kirche San Pedro, die mitten im Dorf steht. Es handelt sich um die zweitälteste Kirche an der gesamten amerikanischen Pazifikküste.

Entdeckung Tabogas & beliebter Aufenthaltsort für Piraten

Vasco Núñez de Balboa entdeckte die Insel Taboga im Jahr 1513. Im Jahr 1524 gründete der spanische Priester Hernando de Luque eine Ortschaft am Ufer des Strandes, die er zu Ehren des Schutzpatrons der Insel San Pedro nannte. Im Laufe der Zeit wurde die Insel zum Hafengebiet von Panama-Stadt und zum Ausgangspunkt für Expeditionen nach Peru. Von hier aus machte sich Francisco Pizarro auf den Weg nach Peru, um das Inkareich zu erobern, und die mit südamerikanischem Gold und Silber beladenen spanischen Galeonen ankerten hier. Und wo Gold und Silber war, tummelten sich auch Piraten. Auch der Pirat Henry Morgan reiste durch Taboga. Er kam 1671 dort an, nachdem er die Hauptstadt des Landes angegriffen und ausgeraubt hatte.

Blütezeit während des kalifornischen Goldrauschs

Im folgenden Jahrhundert wurde Taboga zu einem wichtigen Handelszentrum, durch das die in Südamerika entdeckten Reichtümer transportiert wurden. Während des kalifornischen Goldrauschs erlebte es seine Blütezeit und um 1850 war es der wichtigste Hafen Panamas.

Incidente Pershing

1920 zeigte das Volk von Panama Widerstand gegen den Versuch der USA, vier Fünftel der Insel Taboga einzunehmen, um eine Militärbasis zu bauen – und das erfolgreich. Das Ereignis ging als der „Pershing-Vorfall“ in die Geschichte ein.

Es begann am 14. November 1918 als Gouverneur der Kanalzone, Chester Harding, dem panamaischen Präsidenten Belisario Porras einen Brief schickte, in dem er ihn darüber informierte, dass die Regierung der Vereinigten Staaten 4/5 der Insel Taboga benötigte, um sie in eine Militärbasis und einen Ruheplatz für verwundete Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg umzuwandeln. Panama hatte fünf Tage Zeit, die Insel zu räumen.

Präsident Porras schrieb einen Brief zurück und erklärte, dass er der Räumung der Insel nicht zustimmen könne, da dies den Verlust von Heimat und Ackerland für die dutzenden Familien bedeutete, die auf Taboga lebten. Er bot die Inseln Taboguilla, Urabá oder Cerro de Chame an. Doch die Amerikaner bestanden darauf. Sie wollten 469 der 571 Hektar der Insel Taboga.

Als die USA im April 1920 den Panama-Besuch ihres höchsten Generals Jack Pershing bekannt gab, berichtete die Zeitung „La Estrella“ über den wahren Grund für den Besuch des Generals: die Vorbereitung der Übergabe von Taboga. Die Nachricht empörte die Menschen. Sie begannen zu demonstrieren und verhinderten am 2. Mai eine Zusammenkunft des US-amerikanischen Generals mit dem panamaischen Präsidenten Ernesto T. Lefevre.

Am 6. Mai reiste der Präsident mit einer Delegation von Panamaern und Behörden aus der Kanalzone zur Insel Taboga, mit dem Wunsch, die Stimme des Taboga-Volkes zu hören. Dort gab er ein Versprechen, dass Panama Taboga nicht aufgeben würde. Die Vereinigten Staaten mussten aufgeben. Am 22. Mai sandte der Kriegsminister der Vereinigten Staaten eine Erklärung an den amtierenden Gouverneur der Kanalzone, J.J. Morrow, und ordnete die Aussetzung des Landerwerbs auf der Insel Taboga an. Damit endete der sogenannte „Pershing-Vorfall“. (Quelle: https://www.laestrella.com.pa/nacional/190525/mayo-acto-memoria-pershing-incidente)

Wirtschaftlicher Aufschwung während des zweiten Weltkrieges

Während des Zweiten Weltkriegs befand sich in Taboga ein US-Stützpunkt auf dem Gipfel des Cerro de La Cruz. Angesichts der Zahl der dort stationierten Soldaten bedeutete dies einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Damals siedelten sich auch englische und australische Dampfschifffahrtsgesellschaften an diesem Ort an. Es wird gesagt, dass in diesen Tagen Gold auf der Insel zirkulierte wie nie zuvor.

Aktivitäten auf Isla Taboga 

Sehenswürdigkeiten in Panama City

Die Taboga-Insel ist sowohl für Touristen, die einen Tag am Strand verbringen wollen, als auch für Leute, die Aktivitäten im Freien mögen, ein sehr geeignetes Reiseziel.

Die Insel lädt zum Entspannen an einem malerischen Strand ein, zu einem Spaziergang durch das Dorf, Genuss von lokalen Gerichten in den Restaurants mit Blick aufs Meer oder Wanderungen zu den höchsten Punkten der Insel Cerro Vigía und Cerro de la Cruz ein.

Reisetipp: Um den Charme der Insel besser genießen zu können, ist es am besten, Wochenenden (insbesondere lange) und Feiertage zu meiden, an denen es am meisten überfüllt ist.

Strände auf Isla Taboga

Sobald du die Fähre verlässt und am Pier entlangläufst, siehst du links und rechts die beiden beliebtesten Strände der Insel.

Der am meisten besuchte Strand ist La Restinga – eine der schönsten Ecken der Insel. Er liegt im Norden der Insel und verfügt über eine Sandbank, die sich bei Ebbe mit dem Peñón de El Morro (eine kleine Insel neben Taboga) verbindet, sodass diese zu Fuß zu erreichen ist. An diesem Strand kannst du einen Sonnenschirm mieten und im klaren Wasser baden. In der Nähe des Strandes befinden sich zahlreiche Strandbars, die Getränke und typisch panamaische Gerichte (viel Fisch und Meeresfrüchte) anbieten.

Übrigens befinden sich auch Toiletten und Duschen in Strandnähe, die man für eine Gebühr von 2 US-Dollar pro Tag nutzen kann.

Besuchst du Taboga an einem Wochentag, wirst du hier einen beinahe Menschenleeren Strand erleben. An Wochenenden oder Feiertagen wird dieser allerdings sehr gut besucht. Möchtest du dies vermeiden, hast du die Möglichkeit, den Strand Playa Honda zu besuchen. Dieser liegt mehr im Inneren des Dorfes und ist weniger besucht. Die Sandbank ist größer und in der Nähe ist ein Spielplatz. Falls ihr mit Kindern reist, ist dies also durchaus eine gute Option.

Nördlich von La Restinga führen eine Reihe Pfade zu kleineren Sandbänken. Ideal für diejenigen, die Sonne und Meer etwas abgeschieden von Menschenmengen genießen möchten.

Taboga hat auch kleine, versteckte Strände an der felsigen Küste, die nur mit dem Boot erreicht werden können, wenn die Flut zu steigen beginnt. Wenn du daher einen dieser Strände besuchen möchtest (z. B. den Strand Piedra Llana), solltest du dich zunächst bei den Bootsfahrern erkundigen, ob der Zugang möglich ist.

Spaziergänge und Sehenswürdigkeiten

Cerro del Vigía

Wenn du Outdoor-Aktivitäten liebst, dann gehe auf der Isla Taboga den Wanderweg zum Cerro del Vigía hinauf. Es handelt sich hier um den höchsten Teil der Insel. Hier wirst du sogar einen Aussichtspunkt finden, der von den Vereinten Nationen gebaut wurde, um die Ankunft von Schiffen zu beobachten. Gleichzeitig war es ein Referenzpunkt mit einem Orientierungsgerät für Flugzeuge, die in Richtung Panama City flogen.

Oben angekommen wirst du atemberaubende Aussichten voller Kontraste erleben. Zu sehen sind sowohl die riesigen Schiffe, die in den Panamakanal einfahren als auch die Wolkenkratzer der Hauptstadt sowie die Inseln des Las Perlas-Archipels.

Cerro de la Cruz

Eine weitere beliebte Route führt zum Cerro de la Cruz, die an die Beerdigung dreier Krimineller erinnert. Der Legende nach quälten ihre Geister die Taboganer so sehr, dass ein Priester drei Kreuze segnen und auf die Grabhügel nageln musste.

Weniger als 2 km ist der Weg lang und die Wanderung dauert etwa eineinhalb Stunden. Der Schwierigkeitsgrad ist mittelmäßig, doch wenn du den Gipfel des Aussichtspunkts erreichst, wird die Anstrengung durch eine wunderschöne Aussicht auf das Meer und die Stadt entschädigt.

Spaziergang durch das Dorf

Auch wenn Wandern nicht so deins ist, solltest du zumindest einen kleinen Spaziergang durch das charmante Dorf San Pedro unternehmen. Du gehst durch malerische Gassen, die nach spanischen Eroberern benannt sind, an denen entlang farbenfrohe Häuser stehen, die Innenhöfe mit wunderschönen Gärten, Wandgemälden und Terrassen mit Meerblick haben. Auf Fahrzeuge wirst du hier kaum treffen, was für Augen und Ohren ein Fest ist, insbesondere wenn du zuvor in Panama City warst.

Die alten Kolonialhäuser aus Holz und die Kirche San Pedro sind die Hauptattraktionen der Stadt. Die 1685 erbaute Kirche ist die zweitälteste auf dem amerikanischen Kontinent. Es ist ein klares Beispiel der damaligen Kolonialarchitektur und wurde 1996 zum historischen Denkmal erklärt.

Taboga Kirche

Gegenüber der Kirche steht das Geburtshaus des bekannten Schriftstellers Rogelio Sinán. Heute ist dieses Haus ein Museum und ein Café.

Wasser-Aktivitäten

Im Taboga Tour Center kannst du Ausrüstung zum Schnorcheln, Tauchen oder Paddeln leihen. Auch Strandhandtücher gibt es hier. Das Hotel Cerrito Tropical Eco Lodge organisiert zudem Delfin- und Walbeobachtungs-Touren, Banana-Boat-Touren oder Angeltouren.

Unterkünfte auf Isla Taboga

Isla Taboga eignet sich durch die Nähe zu Panama City sehr gut für einen Tagesausflug. Möchtest du allerdings mehrere Tage auf der Insel bleiben, wirst du hier wunderschöne Unterkünfte verschiedener Preisklassen finden – sowohl Hotels als auch Ferienwohnungen oder Ferienhäuser. Viele von ihnen mit Blick aufs Meer.

Fazit: Taboga-Insel – ideal, um der Hektik der Stadt zu entspannen

Taboga ist für seine natürliche Schönheit, entspannte Atmosphäre und gastfreundliche Menschen bekannt. Die Insel wird als „Insel der Blumen“ bezeichnet, da sie mit farbenfrohen Blumen und üppiger Vegetation geschmückt ist. Hier gibt es kaum Autos, was die ruhige und freundliche Umgebung verstärkt.

Die Insel Taboga in Panama ist ein wahres Juwel im Pazifik, das für Reisende eine willkommene Flucht aus dem hektischen Alltag bietet. Mit einer reichen Geschichte, atemberaubenden Stränden und einer entspannten Atmosphäre ist sie ein Ort, den du bei deiner Panamareise besuchen solltest – insbesondere, wenn du längere Zeit in Panama City verbringst und einfach mal einen Tag Ruhe und Strand möchtest.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigt YouTube Ihre Einwilligung um geladen zu werden.
Akzeptieren

Wer bin ich?

Hallo! Ich bin Irina. Schön, dass du hier bist.

Ich mag es, die angenehme Wärme der Sonne auf meiner Haut zu spüren 🌞. Ich trinke gerne Kaffee und Kakao ☕; mein neuster Lieblingssnack sind Kakaonibs. Man kann sagen, Panama ist der richtige Ort für mich, schon seit 10 Jahren und gerne noch viel mehr. Habe ich schon erwähnt, dass die Sonne in Panama das ganze Jahr über scheint?

Danke, dass du meinen Artikel gelesen hast. Hat er dir gefallen? Hast du ergänzend einen Tipp zu dem Thema? Schreibe unten einen Kommentar. Ich freue mich über jeden einzelnen.

Deine Irina